MESSELUST STATT MESSEFRUST
DEUTSCHLANDS MESSE-BOOM IN ZAHLEN
Sind wir ehrlich – Messen sind kosten- und zeitintensiv! Man denke nur an die Vor- und Nachbereitung, die Produktion der Werbematerialien, den Einsatz der Mitarbeiter vor Ort und noch vieles mehr … Dennoch gibt es einen regelrechten Messe-Boom in Deutschland – auch die Messe Nürnberg lohnt sich. Woran liegt das, wie sehen die Zahlen aus, die das belegen und warum sollten gerade Industrieunternehmen an Messeauftritten als Marketinginstrument festhalten? Wir bringen Licht ins Dunkel und erklären Ihnen hier kurz und verständlich worauf es wirklich ankommt, damit aus Messefrust eine Messelust wird.
WAS GENAU SIND MESSEN EIGENTLICH?
Laut §64 der deutschen Gewerbeordnung ist eine Messe eine „zeitlich begrenzte, im allgemeinen regelmäßig wiederkehrende Veranstaltung, auf der eine Vielzahl von Ausstellern das wesentliche Angebot eines oder mehrerer Wirtschaftszweige ausstellt und […] an gewerbliche Wiederverkäufer, gewerbliche Verbraucher oder Großabnehmer vertreibt.“ Einfach erklärt heißt das: Messen sind die „Schaufenster“ der produzierenden Wirtschaft.
ZAHLEN, FAKTEN, DATEN UND WELCHE ROLLE DABEI ÜBER 900 FUSSBALLFELDER SPIELEN
Diese „Schaufenster“ sind tatsächlich mehr als gut frequentiert: Im Jahre 2018 zählte der AUMA (Verband der Deutschen Messewirtschaft) rund 9,5 Millionen Besucher auf Deutschlands überregionalen Messen. Fast 30% davon reisten aus dem Ausland an. Besonders südost-asiatische Besucher interessieren sich für die deutschen Messen, um sich über Innovationen und Neuerungen der verschiedensten Branchen zu informieren. Die größten deutschen Messen sind neben dem deutlichen Spitzenreiter, der IAA mit bis zu einer Million Besuchern, die bauma mit rund 580.000 und die Agritechnica mit ca. 450.000 Besuchern. Aber auch die Nürnberg Messe profitiert mit der Spielwarenmesse, der FachPack und der SPS IPC Drives.
Insgesamt 160 bis 180 internationale und nationale Messen finden jährlich in Deutschland statt, umgerechnet also im Schnitt fast 15 pro Monat. Dabei sind regionale Messen und Ausstellungen jedoch nicht einmal mitgerechnet.
Mehr als 230.000 Arbeitsplätze werden so seit Jahren mit der Organisation und der Durchführung deutscher Messen gesichert. Durch diese werden bundesweit rund 7,1 Millionen Quadratmeter Messehallen in die branchenspezifischen Schmelztiegel der Republik verwandelt. Diese Fläche entspricht übrigens ca. 994 Fußballfeldern.
Auch die aktuellen Daten der weltweiten Messegesellschaften untermauern die Vorreiterrolle deutscher Messen weiter: Fünf der zehn größten Messegesellschaften der Welt haben ihren Sitz hier. Darüber hinaus belegt Deutschland im weltweiten Ranking der größten Messeplätze nicht nur mit dem Hannover Messegelände den ersten Platz. Unter den ersten 10 Plätzen befinden sich drei weitere deutsche Standorte (3. Platz Frankfurt am Main; 7. Platz Köln; 9. Platz Düsseldorf). Auch die Nürnberg Messe gehört zu den Weltmarktführern.
DIE GROSSE ENTHÜLLUNG: DER MENSCH HINTER DER MARKE
Die Zahlen und Fakten verdeutlichen: Der Messestandort Nürnberg boomt mehr denn je!
Aber wie kann das sein, wenn doch Messen, wie schon erwähnt, ein vergleichbar aufwendiges Unterfangen darstellen? Ganz einfach!
Messen sind in der B2B-Branche ein rentables und deswegen wichtiges Instrument des modernen Marketing-Mix. Von Vertrieb und Verkaufsförderung bis hin zu Werbung und PR lassen sich hier zahlreiche Maßnahmen an einem Ort konzentrieren. Wichtig dabei ist auch die jeweilige Zielsetzung des Unternehmens. Das kann variieren, aber beinhaltet meist die Neukundenakquise, eine langfristigen Kundenbindung und natürlich die repräsentative Außendarstellung des Unternehmens.
Wir sprechen statt B2B, sehr gern von Human-to-Human Marketing (H2H) – also der Kommunikation zwischen Menschen. Genau da liegt neben den vorher genannten Punkten der größte und auch einzigartige Mehrwert eines Messeauftritts. Man bekommt die Chance, die Menschen hinter einer Marke zu entdecken.
Sie kennen das: Im Zuge der Digitalisierung kommunizieren wir alle fast nur noch über Mails und Telefon. Die Person am anderen Ende wird dabei oft nur abstrakt wahrgenommen. Wie angenehm ist deshalb zur Abwechslung ein Handschlag zur Begrüßung und die Möglichkeit bei einer Tasse Kaffee Menschen sowie Produkte in Ruhe kennenlernen zu dürfen. Das alles trägt dazu bei, eine Marke greifbar und menschlich erscheinen zu lassen. So erreichen Sie Ihr Gegenüber auf eine völlig neue Art. Wie Sie wissen, ist Vertrauen das A und O bei guten Geschäftsbeziehungen. Ein persönliches Gespräch kann deshalb im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert sein, denn auf Messen findet dies direkt am PoS statt. Kommt dann noch ein gut durchdachter Fahrplan dazu, können in wenigen Tagen Messeauftritt viele Wochen klassischer Vertriebs- und Marketingarbeit aufgewogen werden.
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